Teein vs. Koffein - Same, same but different.

Teein vs. Koffein - Same, same but different.

Die Entdeckung des Stoffes, der gefühlt halb Deutschland über die ersten Stunden des Arbeitstages bringt, wurde zum ersten Mal im Jahr 1819 in chemischer Reinform isoliert.
Der Wissenschaftler, der sich unser aller Lieblingsbohne zuerst auf molekularer Ebene annahm, war der deutsche Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge.
Angeblich auf Geheiß von niemand geringerem als J.W. von Goethe.

Acht Jahre später wurde dann auch das Teein entdeckt und mit Koffein verglichen.

Das Resultat: Die beiden Stoffe sind chemisch identisch.

Nun fragst Du dich bestimmt: "Also ist es egal ob ich Kaffee, Cola oder Tee trinke?"

Nein! Auch wenn alle drei Getränke den selben Wachmacher, nämlich Koffein enthalten, wirken sie doch leicht verschieden. Erstmal macht die Menge einen Unterschied. Tee enthält zwar mehr Koffein, wird aber normalerweise geringer dosiert als Kaffee. Eine Tasse Kaffee enthält also meistens mehr Koffein als sein blättriger Gegenpart. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, wie zum Beispiel Matcha. Bei Cola und Energiedrinks hängt die Dosis natürlich davon ab, wie viel die Hersteller hinzugeben.

Die Unterschiede gehen aber noch weiter. Das Koffein aus dem Kaffee ist genauso wie das künstliche Koffein für den Körper gut zugänglich und wird zum Großteil schon im Magen aufgenommen und ins Blut weitergeleitet. Der Effekt ist ein ca. 4 Stunden andauerndes „Koffein-High“, was bei Überdosierung auch von Nervosität begleitet werden kann. Außerdem lässt die Wirkung relativ schlagartig nach, was zu plötzlicher Müdigkeit führen kann.

Das Koffein aus dem Tee liegt nicht so rein vor wie im Kaffee und ist noch an andere Inhaltsstoffe aus dem Tee, wie zum Beispiel Gerbstoffe gebunden. Das führt dazu, dass dieses Koffein, bzw. Teein deutlich langsamer und auch erst im Darm aufgeschlossen wird. Das führt dazu, dass bei Teetrinker:innen die Hochphase später und deutlich abgeschwächter eintritt. Dafür hält Tee aber auch länger wach. Nämlich bis zu 8 Stunden und der Abfall der Wirkung ist um einiges sanfter. 

Wir hoffen, dieser kleine Exkurs in die Getränkechemie konnte eure Aufmerksamkeit wecken.

 

Cheers,

Euer AiLaike-Team

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